Kottersreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Goldkronach im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern). Kottersreuth liegt in der Gemarkung Leisau.
Geografie
Das Dorf liegt eben auf freier Flur an der Kronach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die Kreisstraße BT 12 kreuzend nach Leisau (1,6 km nordöstlich) bzw. nach Sandhof (0,9 km südlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Neudorf zur Staatsstraße 2460 (1,9 km nordwestlich) und nach Katzeneichen (1 km südwestlich).
Geschichte
Kottersreuth wurde im Jahre 1692 erstmals urkundlich erwähnt.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Kottersreuth aus 13 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit übte teils das bayreuthische Stadtvogteiamt Goldkronach, teils das bayreuthische Stadtvogteiamt Bayreuth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übten das Stiftskastenamt Himmelkron und das Hofkastenamt Himmelkron gemeinsam aus. Grundherren waren das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Halbhof, 2 Söldengüter, 1 Haus), das Hofkastenamt Bayreuth (1 Gut, 1 Söldengütlein, 4 Gütlein) und das Rittergut Goldkronach (1 Hof, 1 Mahlmühle, 1 Tropfgütlein).
Von 1797 bis 1810 unterstand Kottersreuth dem Justiz- und Kammeramt Gefrees. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Kottersreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Neudorf zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Kottersreuth. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Gefrees zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Gefrees. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden drei Anwesen bis 1840 dem Patrimonialgericht Goldkronach. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Kottersreuth in die Ruralgemeinde Brandholz eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Kottersreuth am 1. Januar 1976 nach Goldkronach eingemeindet.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 3 und 4: Wohnstallhäuser
Einwohnerentwicklung
Religion
Kottersreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Nemmersdorf gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Kadersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 44 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Codersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 683 (Digitalisat).
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2, Sp. 358.
- Georg Paul Hönn: Kadersreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 264 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
- Kottersreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. Februar 2025.
- Kottersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. Februar 2025.
- Kottersreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. Februar 2025.
Fußnoten




